Kooperation mit der OTH Amberg Weiden

Die Schüler der Klassen 3b und 4b besuchten die Ostbayerische Technische Hochschule

 

Zum Abschluss des Kunststoff-Projektes in den Klassen 3b und 4b stand ein Besuch an der Ostbayerischen Technischen Hochschule auf dem Programm.

Frau Dr. Carolin Hagl, Leiterin Studien- und Career Service, begrüßte die Grundschüler im Audimax der Hochschule und erklärte äußerst kindgerecht den Unterschied zwischen dem Lernen und Arbeiten an einer „normalen“ Schule und an einer Hochschule.

Im Anschluss erläuterte Prof. Joachim Hummich in einer Kurzvorlesung die Bedeutung von Weichmachern im Herstellungsprozess von Kunststoffen. Dass er zur Veranschaulichung kalte, klebrige Spagetti wählte, die durch Öl „weich“ wurden, fanden die Schüler natürlich besonders lustig. Prof. Hummich erklärte den Kindern das Formgedächtnis von Kunststoffen durch die Reaktion eines Joghurtbechers auf Erwärmung und beantwortete geduldig die zahlreichen Fragen der Kinder.

Auch Prof. Dr.-Ing. Tim Jüntgen lobte die Grundschüler für ihre Wissbegierde: „Bleibt neugierig, das ist gut!“ Auch Goodyear habe neugierig experimentiert und durch reinen Zufall das Verfahren der Vulkanisation entdeckt. Prof. Jüntgen widmete sich besonders dem Thema „Aus was bestehen Loom-Bands?“ Anschaulich erklärte er die Gewinnung von Naturkautschuk und beruhigte die Kinder mit der Aussage, dass normalerweise nur natürliche Stoffe in den elastischen Loom-Bands enthalten seien. Vorsicht sei allerdings bei sehr billigen Ringen geboten, die vielleicht auch noch einen unangenehmen Geruch verströmten.

Die Suche nach eventuell vorhandenen Schadstoffen in Loom-Bands wurde im Chemielabor von Prof. Dr. Peter Kurzweil fortgesetzt. Die Kinder erfuhren, dass mit Hilfe des Computers die Bestandteile der verschiedenen Kunststoffe analysiert werden können. In einem Versuch wurde gezeigt, dass Kunststoffe beim Verbrennen eine unterschiedliche Flammenfarbe erzeugen. Loom-Bands brennen gelb, andere Kunststoffe dagegen grün – „giftgrün“!

Zum Abschluss des Besuchs an der OTH führte Prof. Dr. Jüntgen die Kinder im kunststofftechnischen Labor zu einer Maschine, die Geodreiecke produzierte. Die Begeisterung war groß, als die Grundschulkinder zur Erinnerung nicht nur solch ein vor ihren Augen produziertes Geodreieck, sondern auch noch einen Kreisel, eine Fresbeescheibe und ein Spielzeugauto – selbstverständlich alles ohne schädliche Stoffe – mit nach Hause nehmen durften.

Bleibt zu hoffen, dass die Grundschüler durch ihr Kunststoff-Projekt Freude am Forschen und Entdecken gewonnen haben und weiterhin neugierig bleiben.

 

 

 

 

Heidrun Leitz

 

((Wolfgang Flierl, KR))