Wie entstand die Dreifaltigkeitsschule?
Im Jahr 1950 wurden die sechs- und siebenjährigen Schüler aus dem Dreifaltigkeitsviertel in Teilen der Oberrealschule (heutiges GMG), in der Luitpoldschule, der Max-Josef-Schule und in der Pestalozzischule (heutige Wirtschaftsschule) unterrichtet. 60 Kinder gingen sogar bis nach Kümmersbruck. Jeden Tag machten sich vom Dreifaltigkeitsviertel aus 1400 Volksschüler auf den Weg zum Unterricht.
Als Bauplatz standen mehrere Möglichkeiten zur Wahl. Unter anderem hätte die Schule neben der Kirche (heutiges Caritas-Gebäude) gebaut werden können. Schließlich entschied sich der Stadtrat „für das Gelände südlich der Kreuzigungsgruppe an der Straße nach Krumbach“. (Ausschussbericht 20.12.1950)
Ein großes Problem stellte die Bezahlung des Neubaus dar. Wegen des akuten Geldmangels wurde die Dreifaltigkeitsschule nicht in einem Stück errichtet, sondern in zwei, ja inzwischen sogar drei Bauabschnitte aufgeteilt. Im ersten Bauabschnitt wurden für die erste und zweite Jahrgangsstufe die Fachbauten mit zehn Schulsälen und einem Verbindungbau erstellt. Bis zum Bau der Turnhalle diente die heutige Pausenhalle als provisorischer Gymnastikraum. Im zweiten Bauabschnitt wurde das dreigeschossige Hauptgebäude, die heutige Hauptschule, errichtet. Ebenso kam die Turnhalle zur Ausführung.
Am 12. März 1953 begannen die Bauarbeiten. Bereits drei Monate später, am 09. Juni 1953, wurde das Richtfest gefeiert. Bei diesem Anlass wies Stadtbaurat Meuser darauf hin,: „Das hier entstehende Schulhaus wird den modernsten Gesichtspunkten und letzten Erfahrungen, die bei Schulbauten in Europa gemacht wurden, entsprechen. (…) Sie haben mit den früheren kaser-nenähnlichen Blöcken nichts mehr zu tun. Licht und Luft kann von überall herein. (…) Die Eltern, die ihre Kinder in diese Schule schicken dürfen, können glücklich sein. „ (Neue Amberger Nachrichten vom 12. Juni 1953)
Am Samstag, den 03. Oktober 1953, wurde der erste Teil der heutigen Dreifaltigkeitsschule eingeweiht.
Das Amberger Volksblatt schrieb dazu am 05.10.1953: „Am Montag beziehen 19 Klassen die zehn Säle der neuen Dreifaltigkeitsschule (Anm.: Schichtunterricht), zu denen noch ein Ausweichraum und ein Turnsaal kommen. 636 Schulkinder, 362 Knaben und 274 Mädchen werden sich bald hier heimisch fühlen. Der erste Abschnitt dieses Schulbauprojektes, das zu den modernsten Deutschlands gehört, ist somit (…) zu Ende geführt worden."
Eine Besonderheit stellten die zahlreichen Kunstwerde in der Schule dar: zwei Trinkbrunnen aus Buchtal, Bandeisentechniken, Märchenbilder, …
1956 war auch der zweite Bauabschnitt fertig gestellt: die heutige Hauptschule.
Von 1997 bis 2000 wurde die Grundschule Dreifaltigkeit in mehreren Bauab-schnitten saniert.
Schließlich folgte erst 2008 die Fertigstellung des letzten, bereits vor über 50 Jahren geplanten Gebäudes: die Erweiterung der Hauptschule.
Als nächstes dringend nötiges Projekt ist die Sanierung bzw. der Neubau der Turnhalle seit Jahren geplant.