Schulmuseum

Die Klassen 3c (RAI: Andrea Gleißner-Schiml) und 4a (Wolfgang Flierl, KR) verbrachten einen Vormittag im ersten bayerischen Schulmuseum in Sulzbach-Rosenberg

"Steht auf!" - "Setzt euch!" Kurz und prägnant waren die Kommandos eines "Dorschulmeisterleins" im Jahre 1875.

Bis zu 80 Kinder saßen im Klassenzimmer, von der 1. bis zur 7. Jahrgangsstufe. Die Bänke waren eng und unbequem, Disziplin stand an erster Stelle.

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Alle Schülerinnen und Schüler mussten aufrecht in guter Körperhaltung dasitzen. Die Hände ruhten auf der Tischkante, der Daumen zeigte nach unten, der Kopf war streng nach dem Vordermann ausgerichtet.

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Streng waren auch die Strafen: Tatzen auf die Rückhand (Buben) bzw. die Innenhand (Mädchen), 15 Minuten Holzscheitelknien mit ausgestreckten Armen und einem aufliegenden Stock (Buben) bzw. Knien auf einer beweglichen Holztreppe, die vor der Tafel stand (Mädchen). Für die Buben reserviert waren die Prügel mit einem Haselnussstock auf den nackten Hintern.

"Eckenstehen", "Eselsbank" und für die ganz hartnäckigen Fälle eine Stunde im "Karzer" mit feuchtem Lehmboden, völliger Dunkelheit und in Gemeinschaft mit zahlreichen Ratten waren weitere gängige Strafen.

"Danke schön, Herr Lehrer!" - das war die Pflichtantwort nach verbüßter Strafe.

 

Wolfgang Flierl, KR